Kurze Zusammenfassung der zurück liegenden Zeit.
2003 hat das Unternehmen Abteilung: "Aussendienst" aufgelöst. Somit erhielt ich zu meinem 50zigsten
meine Kündigung. Zu diesem Zeitpunkt hatte Deutschland weit über 5 Millionen Arbeitslose.
Jetzt einen Job, und in diesem Alter, zu finden = aussichtslos.
Keine 15 Monate später, zum 01.01.2005 wurde "HARTZ IV" eingeführt. Da war ich gleich mit dabei.
Damit begann das Elend des Elens.
Nicht nur, dass all meine an die 1.000 reichenden Bemühungen, einen Job zu bekommen, erfolglos
blieben, nein, auch eine 3 monatige sehr erfolgreiche Weiterqualifizierung bei der TÜV-Akademie
München (Täglich 8 Stunden Schulbank drücken mit Ende 56) blieb erfolglos. Wirtschaft + Industrie interessierte es nicht! Lernte Schmerzhaft Verhalten Dritter, die ich nach Arbeit fragte:
"Du kannst für mich arbeiten, doch zahlen kann ich dir nichts. Meine Tasche ist erst "Halbvoll"!
Vor ca. 4 Jahren, 2012, diagnostizierte der Hausarzt: "Burn Out" bei mir, riet zur stationären Reha
am Meer. Die gesundheitlichen Probleme wuchsen. Der konsultierte Kardiologe diagnostizierte
unabhängig vom Hausarzt das Selbe.
Reha-Anträge + Widerspruch scheiterten über den Rententräger an den "grauen" wie "verstaubten
Eminenzen" des medizinischen Dienstes (MD), alles basierend auf "NUR" Aktenlagen. Im Gegensatz
zu meinen Ärzten, die mich persönlich kennen lernten, mich untersuchten.
Eines Tages kam eine Melanom, bei einer Routineuntersuchung, zum Vorschein.
Es wurde operativ entfernt.
Daraufhin verlangte des Hartz IV Amt von mir: Ich soll meine Arbeitsfähigkeit beim Versorgungsamt
fest stellen lassen.
ERGEBNIS:
"Ich erhielt einen Schwerbehindertenausweis mit 60"%!
Somit wurde ich mit 61 Jahren zu 12/2014 verrentet!
Sanktionen, Demütigungen u. a. vom Hartz IV (der feinsten Sorte), soziale Isolierung, wie weitere
tiefgreifende Momente haben über mehr als ein Jahrzehnt schleichend doch massiv mich kaputt
gemacht. Mein Selbstbewusstsein zerstört, verlor meine Selbstbestimmung, war nur noch eine
Majorette durch die Hartz IV Fremdbestimmung.
Neuer Anlauf zu einer stationären Reha zu kommen. Diesmal als Rentner Antragsteller und somit
über die Krankenkasse. Auch hier das gewohnte Ergebnis des MD. Es folgte darauf ein Wechsel der
Krankenkasse. Erneuter Anlauf mit neuer Hintergrundinfo, die mir zugespielt wurde. Nach ca. 4 Jahren
Kampf erhielt ich die Zusage zu einer stationären 3 wöchige Reha. 02/2016 angetreten und
nach 3 Wochen nach unmenschlichen Verhalten selbiger bzgl. Behandlung des Antrages auf
Verlängerung, (Was System hat) beendet.
Kosteneinsparung der Krankenkasse auf dem Rücken meiner Gesundheit.
NEIN, das lies ich mir nicht gefallen. Kämpfte über den Vorstandsvorsitzenden der Krankenkasse und
erhielt erneut eine Reha, gleich über 6 Wochen.
David siegte über Goliat und das ohne Rechtsbeistand. Das war ich mir wert!
Nach wie vor versuchte die Krankenkasse mir es madig zu machen. Hartnäckig hielt ich daran fest,
bestand darauf, die gleiche Klink wie zuvor.
Ich wählte die gleiche Klinik, obwohl wieder 1.000 km Anreise, basierend auf und massgeblich dafür:
Ich kannte inzw. das Haus, die internen Abläufe, die Ärzte, das Pflegepersonal, das Essen und
das wichtigste überhaupt:
Eine bereits erstellte Patientenakte, die auf erarbeitetes Vertrauen vorhanden war.
All das und vieles mehr kosteten mich extrem viel Energie, die ja gar nicht mehr vorhanden war.
Es hiess für mich:
Akku aufladen, Kondition wie auch Ausdauer aufbauen und wieder zu mir selbst finden.
Mir war klar, das geht nicht in 6 Wochen, was in ca. 13 Jahren kaputt gemacht wurde.
Im 1. Step: Die Basis zur Genesung kann ich dort bauen.
Im 2. Step, meine Reise, kann ich, muss ich mich fordern, mich mit dem Ungewissen konfrontieren,
zur Selbstbestimmung zu rück kehren, in dem ich eigenständig Entscheidungen treffen muss.
All das und vieles mehr müssen mich wieder Selbstbewusster, Selbstsicherer machen.
So reifte der Grundgedanke:
Die Basis ist die stationäre Reha, Ausbau, Festigung mit Gewinnung einer Nachhaltigkeit dann
die Reise.
Es ist und wird
"KEIN" Urlaub sein / werden.
Trotz, so meine ich, bester Vorbereitung hat es etwas Abenteuerliches, ohne direkt ein
Abenteuer zu sein. Was ich ahnte, es werden mit unter hohe Anforderungen an mich gestellt.
Diese zu lösen, zu entscheiden und zu bewältigen. Ob ich dem gerecht werde, wird die Reise
zeigen.
Mit 63 Jahren und erstmals in meinem Leben, alleine zu reisen, das mit / im 33 Jahre alten Auto,
macht auch nicht jeder.
In den 6 Wochen Reha, auf der Insel Usedon an der Ostsee, erreichte ich nicht die erhofften Ziele.
Zum teil lag es an dem Fachpersonal, die durch zu starken Tunnelblick, gepaart mit den Vorgaben
des Kostenträgers den individuellen Einzelfall nicht sehen, dadurch nicht verstehen.
Dann traten in der 4 Woche massivste Kopfschmerzattacken alle 2 Tage auf, wo das leitende
Fachpersonal nicht, bzw. nur äusserst schwerfällig aus den Pötten kamen. Das wiederum für
mich einen Rückschlag in mehreren Bereichen bedeutete.
Der Tag der Abreise war da. Ich hätte noch 2 Wochen gebrauchen können. So fuhr ich
am Mittwoch den 31.08.2016 die 1.000 km heim.
Der Abreisetag der Reha ist / war der Beginn meiner anstehenden Reise.
Zu Hause angekommen, hiess es: Wäsche waschen, Vorbereitungen zur Süd-Europa-Reise treffen.
Ein wenig mulmig wurde mir, je näher der Abreisetag kam. Mein Magen meldete sich mit
mir nicht bekannten Zeichen. Egal, da muss ich durch und ich denke, erst einmal im Auto
sitzen und fahren, beruhigt es sich wieder. Nur, den Mut zu haben, wirklich ins Auto einsteigen,
Zündschlüssel umdrehen und S T A R T E N !!!
Das tat ich dann auch, wie geplant, 15 Tage später, am 15.09.2016.
doch zuvor musste der Opel Monza technisch durch geschaut werden. Er hatte ja gerade erst über
2.000 km durch den Reha-Aufenthalt tapfer hinter sich gebracht.
Neben den noch anstehenden Besorgungen baute ich das Bett im Opel Monza:
Die Rückbank flach gelegt und als erstes Schutzlacken gelegt:
Dann, von der Balkonliege die gepolsterte Auflage rein:
Diese mit einem Spannbetttuch bezogen:
Bettdecke + Kopfkissen rein:
Vorhänge:
Der Blick vom Heck aus nach vorne:
Parallel zum Bett, also vom Fahrersitz nach Hinten war der Platz für die 2 Taschen mit Kleidung,
Werkzeugbox und 10ltr. Reservebenzinkanister. Die 2 teilige Hutablage blieb drin. Darauf die
Hemdtaschen flach abgelegt. Alles Andere wurde dann in die Heckbox geladen.
Am Abend zuvor, 14.09.2016 war soweit alles ge- und eingepackt.